Allergologie
Die Häufigkeit allergischer Erkrankungen nimmt ständig zu. Das Fahnden nach Risiken, ihr Aufspüren, eine zumutbare Änderung des Lebensstils und ärztliche Maßnahmen gehören zu dem Behandlungskonzept eines allergologisch tätigen Arztes.
Man nimmt heute an, dass allergische Reaktionen auf Fehlregulationen im Immunsystem beruhen, bei der Auseinandersetzung des menschlichen Organismus mit seiner belebten und unbelebten Umwelt. Wenn „Fremdstoffe“ in den Organismus eindringen, bildet das Immunsystem spezifische Antikörper, die in der Lage sind, bei erneutem Kontakt mit diesen Fremdstoffen zu reagieren.
Das kann zur Immunität, also zum Schutz vor diesem Stoff führen, aber auch zur Allergie, d.h. zur krankmachenden Reaktion. Das vom Körper aufgenommene „Allergen“ setzt eine Kette von Reaktionen in Gang, die an ihrem Ende zur Ãœberempfindlichkeiten der Haut, der Schleimhäute oder der inneren Organe führen. Die Symptome reichen von Niesanfällen, Augentränen, Husten, Nesselsucht, Schwellungen, Darmkatarrh und Durchfall bis zum akuten lebensbedrohlichen Reaktionen, wie der Schock.
Therapeutisch haben wir Ärzte entsprechend viele Medikamente zur Hand, die wir sowohl im akuten als auch im chronischen Stadium einsetzen. Wichtig jedoch ist vorher die genaue Diagnostik der allergischen Symptomatik. Neben einer gründlichen Anamnese gehören hierzu Hauttests (Epicutan-Testung), eine laborchemische Untersuchung oder auch so genannte Provokationstests (Auge, Nase, Bronchien, Magen/Darm, Haut). Nach Diagnosefeststellungkann eine Therapie beginnen, die neben der Vermeidung des Allergens über die Hyposensibilisierung, die antiallergische Behandlung mit Arzneimitteln bis zu psychotherapeutischen Einsätzen führt.
Übrigens: Wir sind Mitglied im Ärzteverband Deutscher Allergologen eV.
Die Pollenflug-Vorhersage finden Sie hier: www.pollenstiftung.de
Pressestimmen
Mehr Pollen-Allergiker brauchen früher und intensiver Hilfe. Die Zahl der Heuschnupfen-Patienten und Asthmatiker hat stark zugenommen.
Wegen der Klima-Erwärmung haben Pollen-Allergiker immer früher Symptome. Die Saison hat schon im Dezember begonnen. Zudem nehmen Pollen-Allergie und Asthma weiter zu. Bereits zwölf Millionen Heuschnupfen-Patienten leben in Deutschland, 70 Prozent mehr als 1990. Es gibt vier bis fünf Millionen Asthmatiker. Das ist eine Zunahme um ein Drittel.
Die richtige Therapie für Heuschnupfen-Patienten ist besonders wichtig, um Asthma vorzubeugen.
Denn: „Es spricht alles dafür, dass eine konsequente Therapie bei allergischer Rhinitis Asthma zumindest bei einem Teil verhindern kann“, hat der Präsident der deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie, Professor Gerhard Schultze-Werninghaus der „Ärzte Zeitung“ gesagt.
Dies gelte besonders für die spezifische Immuntherapie. Die Allergenlösungen dafür seien stetig verbessert worden.
Die Standard-Extrakte umfassen unter anderem Pollen von Hasel, Erle, Birke, Getreide und Beifuss, zudem Tierhaare, meistens von der Katze, Allergene von Hausstaubmilben.
Eine gute Therapie wirkt sich auch positiv auf die Tagesaktivitäten der Patienten aus.
Denn: „Schlecht behandelte Heuschnupfen-Patienten leiden vermehrt unter Tagesmüdigkeit.“, sagt Schultze-Werninghaus.
Dies hat jetzt erneut eine Studie bestätigt.
(Quelle: Ärztezeitung)